Mit dem Erwachsenwerden werden wir uns selbst fremd, weil wir all die Zuschreibungen und Kindheitserfahrungen als 'echt' hinnehmen und erst gar nicht mehr hinterfragen. Wir sind so, wie wir sind. Und basta. Wir werden aber zu all dem, weil wir in ein System hineingeboren werden: in ein System mit Verstrickungen und Traumata.
Angenommen, du bist in einem System aufgewachsen, u.a. mit diesen Bedingungen:
du dich nicht in Sicherheit gefühlt hast
du ein Junge anstelle eines Mädchens hättest sein sollen oder umgekehrt
du von einer kranken Mutter umgeben warst
du nach einer Totgeburt geboren wurdest
du in der Schule nicht die Erwartungen deiner Eltern erfüllt hast
du körperliche Gewalt erdulden musstest
du alkoholsüchtige oder depressive Elternteile hattest
du ein Scheidungskind bist
du keine Geborgenheit empfunden hast
deine Grosseltern aktiv im Kriegsgeschehen involviert waren
du seelischen Schmerzen ausgesetzt warst
etc.
Wenn du dein Opfer sein nicht erkennst, schützt du ebenso den Täter oder die Täterin, die dir das alles angetan haben – und wirst dadurch selbst zum Täter gegen andere oder auch gegen dich selbst. Nur um dein System zu schützen, nimmst du Vieles auf dich: zu Vieles! Und treibst damit Raubbau an deinem Körper und an deiner Seele. Lieber nimmst du körperliche und emotionale Schmerzen auf dich, setzt dich möglichen Krankheitsbildern aus, nur um das verdammte System zu schützen. Weshalb? Aus Angst vor Reaktionen? Aus Angst vor Ablehnung?
Wir Menschen neigen dazu, Unangenehmes aufschieben zu wollen und bewegen uns gerne in der Komfortzone. Es fragt sich einfach zu welchem Preis. Glaube mir, auch ich musste erst an den Punkt gelangen: Jetzt reichts! Und habe mich dann bewusst dafür entschieden, mein authentischen ICH zu leben.
Wie Stefanie Kloss von Silbermond so schön singt: es reist sich besser mit leichtem Gepäck. Ballast abwerfen ist so befreiend.
Ich ermuntere dich: Lebe DEIN Leben. Für mehr Leichtigkeit.
Der Schlüssel für ein erfülltes Leben liegt in dir – und nirgendwo sonst.
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