Unser Leben verläuft nicht immer gradlinig. Wir machen Abkürzungen oder ziehen Umwege vor. Ganz abhängig davon, wie wir geprägt worden sind und in welchem System wir gross geworden sind. Wir können so weiterleben, wie bis anhin, oder aber wir entscheiden uns für uns: für unser eigenes Leben.
Angenommen, du bist in einem System aufgewachsen, u.a. mit diesen Bedingungen:
wo Gefühle nicht gezeigt wurden
deine Wahrnehmung als falsch abgestempelt wurde - wo ein liebevoller Umgang nicht gelebt wurde
deine Gefühle nicht ernst genommen wurden
vordergründig immer alles gut war, im Hintergrund aber Vieles nicht passte
wo es darum ging, dass dein Vater immer recht hatte
deine Eltern eine toxische Beziehung führten
wo Vieles unausgesprochen blieb
deine Bedürfnisse weggedrückt wurden
etc.
Nur schon Bruchteile davon machen aus einem Kleinkind, ein Kind, das sich ständig anpasst, das in den Rückzug geht und schlimmstenfalls, seine eigene Identität aufgibt:
Um zu überleben.
Um den anderen gerecht zu werden.
Um möglichst wenig Probleme zu machen.
Um zu gefallen.
"Es ist dein Leben. Du hast nur das eine."
Und dabei gibst du dich selbst auf. Das klingt alles sehr dramatisch. Ist es auch! Auch wenn du körperlich unversehrt aufwächst, wiegt der emotional vernachlässigte Part sehr schwer. Und belastet dein System noch heute.
Meinst du nicht, es ist an der Zeit aufzuwachen und hinzuschauen?
Sieh es als Chance. Als deine Chance. Es ist dein Leben. Du hast nur das eine.
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